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Warnung: Windows Fast Startup blockiert NTFS-Sticks unter Linux

Begonnen von Jo, 2025-09-05 | 21:31:51

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Jo

USB-Stick unter Linux nicht mountbar nach Windows-Nutzung!

Ursache & Lösung

Problem:
Ein NTFS-formatierter USB-Stick ließ sich unter Manjaro Linux nicht mehr einbinden.
Fehlermeldung: "wrong fs type, bad option, bad superblock ... oder bereits geöffnet".
Unter Windows 11 hatte der Stick zuvor problemlos funktioniert.

Ursache:
Windows 10/11 verwendet beim "Herunterfahren" standardmäßig den sogenannten Schnellstart (Fast Startup). Dabei wird das Dateisystem nicht vollständig abgemeldet, sondern in einem Hybrid-Ruhezustand belassen (hiberfil.sys). Linux erkennt das und verweigert den (schreibbaren) Zugriff, um Datenverlust zu verhindern.

Zusätzlich erhöht es das Risiko, wenn ein USB-Stick vor dem Herunterfahren nicht ,,sicher entfernt" (ausgeworfen) wurde, da dabei der Schreibcache evtl. nicht vollständig geleert wird und der NTFS-"dirty bit" gesetzt bleibt.

Lösung:
1. Stick in einer Windows-Umgebung (geht auch mit einer VM) prüfen und reparieren: 
chkdsk /f X:   (X = Laufwerksbuchstabe)
shutdown /s /t 0
  - oder anstatt shutdown den USB-Stick vor dem Windows-Herunterfahren auswerfen

2. Danach funktioniert der Stick wieder normal unter Linux:
  - Manuell mounten:
sudo mount -t ntfs-3g /dev/sda1 /mnt
ls /mnt
  → zeigt den Inhalt des Sticks an.

  - Prüfen, wo er automatisch eingehängt wurde:
findmnt /dev/sda1

3. Dauerhafte Abhilfe:
  - In Windows den Schnellstart deaktivieren:
    Systemsteuerung → Energieoptionen → "Auswählen, was beim Drücken des Netzschalters geschehen soll"
    → Häkchen bei "Schnellstart aktivieren" entfernen.

Hinweis:
In einer VM (z.B. Windows 10 unter VirtualBox oder KVM) kann der Stick per USB-Passthrough an Windows durchgereicht und dort mit chkdsk geprüft werden.

Fazit:
Nicht Linux ist schuld, sondern Windows "Pseudo-Herunterfahren"! Wer den Schnellstart deaktiviert, kann NTFS-Sticks problemlos zwischen Linux und Windows nutzen.



Kommentar: 
Was für ein Schwachsinn ist das wieder von Windoof?! :angry:

Dieses sogenannte Fast Startup bringt absolut nichts, besonders im SSD-Zeitalter. Die Windows-11-Systeme in meiner Firma starten trotz dieser ,,Optimierung" spürbar langsamer als mein Linux. Besonders nervt, dass nach dem Laden des Windows-Desktops trotzdem noch gewartet werden muss, bis Programme überhaupt nutzbar sind. Ein klarer Nachteil gegenüber Linux, wo das System nach dem Login sofort einsatzbereit ist – inkl. iSCSI, Apache Server, MariaDB, WebDAV uvm.

 :dance: