Der Raspberry Pi ist ein sehr günstiger kreditkartengroßer Einplatinencomputer für Bastler und Programmierer. Mit Gehäuse ist der Pi so groß wie eine Zigarettenschachtel.Verwendungsmöglichkeiten für Raspberry Pi:
Wer braucht schon ein Smart-TV? OpenELEC verwandelt den Pi in ein Media Center. Alles lässt sich mit der TV-Fernbedienung steuern. Lieblingsserie verpasst? Na und, dank Mediathek oder MyVideo kann ich z.B. Homeland ohne Werbung sehen. OpenELEC benötigt dabei weniger Ressourcen als XBMC und hat kein Addon-Bug. Per SSH zugreifen, Steuerung via Webinterface, IPhone oder Android Apps - alles kein Problem. Aufgenommene Filme (TS-Dateien) meines TechniSat ISIO-Receiver lassen sich auch per Heimnetzwerk sehen (UPnP-Server muss aktiviert sein).
Hier beschreibe ich die Netzwerk-Installation des Pi als Linux Debian 7 Rechner mit LXDE Desktop - nennt sich Raspbian OS 
Der Raspberry Pi hat kein BIOS und kein OS. Bei mir bootet er von einer 128GB
*SDXC-Speicherkarte von SanDisk. Ihr könnt auch einfach mehrere Speicherkarten mit verschiedenen OS benutzen.
Als OS eignet sich jede Linux-Distribution von der es eine
ARMv6-basierte Version gibt (Ubuntu setzt eine ARMv7-Architektur voraus). Daher verwende ich als OS Raspbian. Raspbian basiert auf Debian 7 (Wheezy armhf) mit LXDE als Desktop und ist speziell für den Raspberry Pi angepasst.
NOOBS-Network install auf SD(XC)-Karte kopieren:(SDXC setzt einen entsprechenden Kartenleser voraus. Auf der Karte habe ich eine 4GB FAT16 Partition erstellt und die NOOBS-Network Dateien auf diese Partition kopieren. Den Rest erledigt NOOBS: ext4 mit 118GB)
Noobs - englisch für Anfänger, hier aber für New Out Of Box Software - ist ein bootfähiges Setup für den Raspberry Pi, mit dem sich in kurzer Zeit sechs Betriebssysteme via LAN installieren lassen: Raspbian, Rasp BMC, Pidora, Arch Linux, RISC OS und Open ELEC.
Einfach das ZIP-Archiv von
raspberrypi.org/downloads (http://downloads.raspberrypi.org/NOOBS_lite_latest) entpacken und die Dateien auf eine SD(XC)-Karte speichern. Danach die Karte in den Raspberry Pi einstecken und die Stromversorgung anschließen, dann bootet er von der SD(XC)-Karte.
Noobs kann nun auf "Deutsch" umgestellt werden und das gewünschte OS ausgewählt werden. Ich habe Raspbian ausgewählt, der Benutzername ist "pi", das Standard-Passwort "raspberry".
Nach dem ersten Booten von Raspbian startet das Konfigurationsprogramm
raspi-config.
Zuerst rufe ich die "Internationalisation Options" auf und stelle hier die Sprache (de_DE.UTF-8), Zeitzone (Europe/Berlin) ein. Das Tastaturlayout bleibt auf "Generic 105-key (Intl) PC" und bei der Sprachversion ist "Other" und dann "German" auszuwählen. Im nächsten Dialog kommt wieder "German" als "The default for the keyboard layout" und schließlich "No compose key".
Mit "Change User Password" ändere ich dann das Passwort für den Benutzer "pi".
Raspbian startet immer im Terminalmodus. Der grafische Desktop LXDE lässt sich mit
startx starten. Wer will kann diesen bei jedem Systemstart automatisch booten, dann wählt man die Option "Enable Boot to Desktop" aus.
Um Raspbian Pi auf den neuesten Stand zu bringen gebe ich per Terminal folgende Befehle ein:
1) Musik-Player mit allen Codecs installieren
sudo apt-get install lxmusic
2) Updates
sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade
3) Raspberry Pi herunterfahren
sudo shutdown -h now
Link zur deutschen RBC Fan-Site (mit Handbuch & FAQ)*SD(XC)-Speicherkarten eignen sich nicht als echter Festplattenersatz, da diese nicht so oft beschreibbar sind.
Ich habe auf der SDXC sehr viele Bilder und Muisk gespeichert, die Karte wird also nur einmal damit beschrieben.
Wer viel speichert und löscht sollte z.B. eine externe SSD per USB anschließen oder per LAN auf einen NAS zugreifen.