Im Gegensatz zu Linux Mint basiert Linux Mint Debian Edition (LMDE) nicht auf Ubuntu, sondern auf Debian.
Ich persönlich würde LMDE nicht für User empfehlen, die Wert auf extreme Stabilität legen!LMDE ist eine Rolling Release-Distribution, soll heißen, neuste Software Pakete werden zügig eingepflegt bzw. man kann sie selbst aktualisieren.
Repo Info der modifizierten Pakete:
Packages-Linuxmint-Debian - hier ist z.B. der Firefox enthalten, den es so unter Debian nicht gibt.
Info zu Debian mit aktuelleren Paketen - stable und testing:LMDE richtet sich an Linuxanwender, die sich unter Debian fragen, wie sie an aktuellere Pakete herankommen und dennoch ein stabiles Grundsystems haben. Debian GNU/Linux gilt als extrem stabil und sicher, da nur wirklich ausgiebig getestete Pakete in den Standardrepositories enthalten sind. Als Standard gilt stable. Der Preis für die hohe Stabilität und Sicherheit ist allerdings das Alter der Pakete. Im jeweils aktuellen Stable-Release gibt es nur Updates, um Sicherheitslücken zu schließen und dabei werden kaum neue Versionen verteilt. Die relativ stabilen Pakete, welche größtenteils auch den Weg in die nächste stable-Version finden werden, liegen im Zweig testing und die ganz frischen und für den Servereinsatz meist nicht empfehlenswerten Pakete liegen in den Zweigen unstable und experimental. Also sind für mich nur diese 2 interessant:
- stable = "stabil wie 'ne Eins" (dafür älter)
- testing = "sollte brauchbar sein" (wird dann die nächste stable Version)
Ubuntu nutzt stable Pakete und wird als LTS 3 Jahre (bei 12.04 soll es sogar 5 Jahre sein) mit Sicherheit updates versorgt. Wer nun aber wie ich, immer ein aktuelles Debian-System aus dem testing Zweig will, sollte sich LMDE mal anschauen. Bei der Wahl von Debian/testing muss nur bedacht werden, dass Sicherheitspatches vom Debian Team nur im Rahmen regulärer Updates auf neuere Pakete eingeführt werden, und es evtl. vorkommen kann das sich Updates vorübergehend mal nicht fehlerfrei installieren lassen bis der Fehler verbessert ist.
Es steht eine Live-DVD mit GNOME oder Xfce-Desktop sowohl für 32-Bit als auch für 64-Bit-Prozessoren zur Verfügung (KDE ist geplant). Download:
LMDEDer Zweck von LMDE ist ein System, das genauso aussieht und die gleiche Funktionalität bietet wie die auf Ubuntu basierende Main-Edition, gleichzeitig aber auf Debian basiert.
LMDE ist 100% mit Debian kompatibel, welches wiederum nicht mit Ubuntu kompatibel ist.
LMDE lässt sich gut live testen und installieren. Man sollte jedoch einige Linux Kenntnisse mit bringen. Das Partitionieren der Festplatte, Größe, Mountpoint, Primär-, Sekundärpartition usw, sollten keine Fremdwörter sein.
Die Systemeinrichtung ist ähnlich wie bei anderen Linux-Distributionen. Zur Partitionierung der Festplatte kommt das graphische GParted zum Einsatz. Damit muss manuell nur die Root (/) und die /home Partition angelegt werden. Ab Linux Kernel 3 wird auch das neue Dateisystem
Btrfs (besonders geeignet für SSDs) mit online-Defragmentierung unterstützt.
Wichtige Informationen findet ihr im deutsches LMDE-Forum mit einem guten Wiki, FAQ und Einleitung: linuxmintusersTipp 1 -> fehlende deutsche Sprachdateien, Evolution, Windowsschriftarten, Sreenlets, Bildschirmschoner-GL, Inkscape und BleachBit nachinstallieren:
sudo apt-get install --yes myspell-de-de libreoffice-help-de libreoffice-l10n-de hyphen-de mythes-de firefox-l10n-de gimp-help-de ttf-mscorefonts-installer evolution xscreensaver-gl screenlets inkscape bleachbit
Tipp 2 -> alte Kernel löschen (bitte nicht den Aktuellen! ohne Garantie!)
sudo dpkg -l 'linux-[ihs]*' | sed '/^ii/!d;/'"$(uname -r | sed "s/\([-0-9]*\)-\([^0-9]\+\)/\1/")"'/d;s/^[^ ]* [^ ]* \([^ ]*\).*/\1/;/[0-9]/!d' | xargs sudo apt-get -y purge;
PS: Root-Rechte vererben (
su)
Unter Debian (natürlich auch LMDE) ist der root-User nicht gesperrt, wie bei Ubuntu.
Deswegen ist
su unter Debian wichtig, denn das Root-Terminal steht nur damit zur Verfügung.
Standardmäßig existiert unter Linux immer ein Konto für den User "root" mit der User-ID 0. Das ist immer der User der das OS aufgesetzt hat und ist ein Systemaccount mit vollem Zugriff und damit auch auf alle Dateien und Einstellungen!
Deshalb solltet ihr diesen User z.B. admin nennen und nach der Installation mindestens einen neuen User anlegen. Wenn ihr dem User dann Administratorrechte gebt, kann dieser User per
su Root-Rechte erben.
Hinweis: Aktuell gibt es wenig Viren für Linux. Dies ist jedoch weniger gefährlich, da der Benutzer ist in der Regel nicht als root unterwegs ist.
Beispiel: /home/BENUTZERNAME einem neuen Benutzer zuordnen
(change owner - Besitzer wechseln)
su
sudo chown -R BENUTZERNAME:BENUTZERNAME /home/BENUTZERNAME
Syntax: chown [OPTIONEN]... EIGENTÜMER[:[GRUPPE]] DATEI...